Fokus Peaking

Das farbig leuchtende Focus Peaking hat zum präzisen Scharfstellen den Schnittbildindikator und den Mikroprismenring ersetzt.

Beispielfoto Fokus Peaking

Die Basics vorweg

Wie funktioniert Focus Peaking?

Focus Peaking ist eine visuelle Hilfe, die beim manuellen Scharfstellen deutliche, kontrastreiche und damit scharfe Kanten im Livebild farbig markiert. Hierzu wird ein sogenannter Ableitungsfilter wie ein Sobel- oder Laplace-Filter verwendet. Um zu sehen, wie diese Filter reagieren, kann man den Effekt flott einmal in Photoshop nachbauen. Über Filter  Sonstige Filter  Eigener Filter lässt sich hier eine eigene Filtermaske bauen, die man dann auf einer entsättigten Ebenenkopie anwenden kann.

Um die neu entstandenen Pixel nun farbig über das Ausgangsbild zu legen, setzt man die gefilterte Ebene auf die Füllmethode Linear Abwedeln, fügt eine Einstellungsebene Farbfläche (Gelb) darüber ein und beschränkt deren Wirkung per Schnittmaske auf die darunterliegende Ebene).

Wenn der kleine Photoshop-Ablauf steht, kann man bequem damit experimentieren und sieht dann schnell die ersten Schwierigkeiten und Fallstricke, die beim Focus Peaking auftreten können.

Wo sind die Grenzen dieser Technik?

Die erste Einschränkung ist offensichtlich: Focus Peaking benötigt Kanten. Auf mäandernden Lavendel oder weiche Verläufe im Sonnenuntergang kann man damit nicht scharfstellen. Die Einschränkung wiegt aber nicht zu schwer, weil solche „weichen“ Bilder eher selten vorkommen. Der zweite „Fallstrick“ ist gravierender: Die Kantenerkennung ist filterabhängig. So könnte man statt eines 5  x  5-Laplace-Filters auch beispielsweise ein 3  x  3- oder 7  x  7-Filter verwenden und würde damit eine „schmälere“ oder „breitere“ Ausgabe erhalten. In der Kamera heißt diese Stellschraube Peaking Level und ist meist in den drei Stufen Low, Medium und High einstellbar.

Weiterhin ist Focus Peaking kontrast- und helligkeitsabhängig bzw. belichtungsabhängig. Auch das lässt sich interaktiv in unserem kleinen Photoshop-Experiment zeigen, indem man aus der Bildebene ein Smart Object macht und dort dann zum Laplace-Filter noch eine Einstellungsebene Belichtung einfügt. Zwar sind die Ableitungsfilter hier erstaunlich robust, aber spätestens wenn die Tonwerte im Ausgangsbild clippen, verschwinden auch die Kanten. Wichtig zu wissen, ist auch, …

 


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