Schwer beeindruckend

Thorsten Wulff hat einen Theaterabend mit dem Sigma 70-200mm F2.8 DG OS HSM verbracht. Mit dem Objektiv an der Nikon D3S fotografierte er am Staatstheater Karlsruhe die Produktion „Die Neuen Todsünden“, eine Koproduktion mit dem Stadsteater Uppsala und dem Théâtre National du Luxembourg.

Beispielfoto Sigma-Zoom

Zur photokina 1978 überraschte Nikon mit der Vorstellung des ersten lichtstarken Telezooms, des Ai Nikkor ED 80-200mm F2.8S. Damit ging der lang gehegte Wunsch von Sportfotografen und Fotojournalisten nach einem schnellen und vielseitigen Objektiv mit großzügigem Zoombereich in Erfüllung. Größe, Gewicht und Preis – etwa 3.700 Dollar deklarierten das Nikkor klar als Profigerät. In der analogen Zeit fotografierte ich mit einem manuellen 180-mm-f/2.8-Nikkor, für meine erste digitale Nikon kaufte ich mir das AF-S Nikkor 80-200 D.

Viel an diesem Objektiv habe ich außerordentlich geschätzt, seine brillante Schärfe bei Offenblende, die Rasanz und Präzision des Autofokus, die drei Knöpfe zum Halten der Schärfe, den Hartgummischutz der Frontlinse. Das 80-200er war das Herz meiner Theaterfoto-Ausrüstung. 2019 begann der AF-Motor, ein Problem zu entwickeln, und Nikon konnte das Objektiv nicht mehr reparieren – es gab keine Ersatzteile mehr. Zur photokina 2018, vierzig Jahre nach Nikon, präsentierte Sigma mit dem 70-200mm F2.8 DG OS HSM ein wuchtiges, 1,8 Kilo wiegendes Telezoom und Teil der „Trinity“-Zooms mit Lichtstärke f/2.8. In dem robusten Magnesiumgehäuse stecken zehn optische Elemente aus Niedrigdispersionsglas. Eine intelligente optische Stabilisierung erfasst Kamerabewegungen mittels eines Beschleunigungssensors und verspricht in zwei wählbaren Modi horizontalen, vertikalen und diagonalen Verwacklungsschutz über vier Blenden hinweg. Das Telezoom gehört zur „Sports“-Reihe von Sigma, deren Konstruktion für dynamische Szenen optimiert ist.

Mit dem Sigma an der Nikon D3S fotografierte ich am Staatstheater Karlsruhe die Produktion „Die Neuen Todsünden“, eine Koproduktion mit dem Stadsteater Uppsala und dem Théâtre National du Luxembourg. Die Inszenierung wird dort im Kleinen Haus gezeigt, sieben Szenen samt Bühnenbild und Kostümen wechseln über den vierstündigen Abend hinweg. Die Bühne ist auf beiden Seiten von Videoleinwänden eingerahmt, mit Beamern wird live und vom Band projiziert. Die Lichtverhältnisse wechseln stetig, und wie oft im Theater liegen relevante Bildbereiche zum Teil im gleißenden Scheinwerferlicht, …


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