Pure Pixelmagie

Seit Einführung des Creative-Cloud-Abonnement-Modells im Jahr 2013 bringt Adobe regelmäßig im Herbst eine aktualisierte CC-Version heraus. Thorsten Wulff wirft einen Blick auf neue und verbesserte Funktionen von Photoshop und Lightroom Classic, der Desktop-Variante der erfolgreichen Fotoworkflow-Software.

Smartphone-Ausschnitt mit Photoshop

Als ich Bryan O’Neil Hughes, Produktmanagement-Direktor bei Adobe, nach seinem persönlichen Lieblingsfeature des neuen Photoshop-Release fragte, lautete seine spontane Antwort: die Objektauswahl. Das neue Werkzeug findet sich in der Palette über den anderen beiden bekannten Smart-Auswahltools, dem Zauberstaub und der Schnellauswahl. Die Objektauswahl basiert auf „Sensei“, Adobes künstlicher Intelligenz, die mit jedem Release tiefer in die Creative-Cloud-Software implementiert wird, um Standardabläufe zu vereinfachen und Werkzeuge zu revolutionieren.

2017 haben wir mit KI-Entwickler Lars Trieloff über Adobes Sensei-Pläne in digit! berichtet, zwei Jahre später werden intelligente Funktionen immer stärker in die Arbeitsabläufe integriert; die neue Objektauswahl zeigt, wie mächtig Sensei mittlerweile ist. Das Tool hat zwei Auswahlmodi: ein simples Rechteck und das bekannte Lasso. Ein schnell aufgezogener Rahmen genügt, und das gewünschte Objekt wird automatisch und zielsicher vom Hintergrund isoliert ausgewählt. Kleine Ergänzungen sind im Maskenmodus schnell erledigt oder einfach per Shift-Taste und nochmaliger Anwendung des Werkzeugs hinzugefügt. Pure Pixelmagie im Alltag, die wiederkehrende und mühsame Bildbearbeitungsroutinen erleichtert.

Ähnlich hilfreich ist die Funktion „Inhaltsbasierte Füllung“, die Lücken im Bild mit automatisch erzeugten Bildinhalten füllt. Das Tool ist nicht neu, allerdings wurden der Mustergenerator und der Nutzerdialog generalüberholt. Nachdem ich eine Auswahl vorgenommen habe, im Beispiel mithilfe des Objektauswahlwerkzeugs, bietet das Programm in einer interaktiven Vorschau die Möglichkeit, die Quelle der Füllung zu bestimmen: „Auto“ sucht mittels einer auf Textur und Farbe basierenden Inhaltsanalyse des Bereichs in direkter Nähe der zu füllenden Fläche nach den bestgeeigneten Pixeln.

„Rechteckig“ ermittelt Füllmuster in einem rechteckigen Bereich um die Originalauswahl herum, das ist die Standardeinstellung früherer Photoshop-Versionen. „Benutzerdefiniert“ gibt dem Anwender die komplette Kontrolle über die Auswahl des …


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