Schön und gut

Das Foto- und Videopaket des aktuellen iPhone 14 Pro ist dank drei Kameras in Sachen Foto und Video beeindruckend.

Apple iPhone 14 Pro

Es liefert bis zu 48 Megapixel Fotoauflösung, und das auch im RAW-Format. Natürlich werden trotz vergleichbarer Maximalpixelmengen die „echten“ Kameras dieser Welt deswegen nicht überflüssig.

Bislang lösten die dreiäugigen Pro-Versionen der Smartphones aus Cupertino keinen großen Habenwollen-Effekt aus: Das altehrwürdige iPhone 8 in der Hosentasche erfüllt seine Aufgaben als Kommunikationszentrale und Fotonotizapparat tadellos und lässt sich sogar mit dem aktuellsten iOS 16 betreiben. Und auch der eine oder andere Schnappschuss gelingt mit dem einäugigen Handschmeichler mit Home-Taste. Für seriöse Fotoaufgaben liegen diverse Kameras mit großen Sensoren und lichtstarken Objektiven bereit.

Die Vorstellung des iPhone 14 Pro machte dann aber doch neugierig darauf, wie gut 48 Megapixel aus einem Smartphone wohl sein könnten – zumal, wenn sie von Apple kommen. Ein Testgerät überbrachte der UPS-Bote zwei Wochen später, am selben Tag fand ein Pressebriefing mit dem Apple PR-Team statt, bei dem das Pro-Kamerasystem ebenfalls eine prominente Rolle spielte. Und das aus gutem Grund: Die immer besseren Foto- und Videofähigkeiten bei allen Smartphones sind ein zentrales Kaufkriterium. Zudem haben sie binnen weniger Jahre den Markt für kompakte Digitalkameras nahezu vollständig plattgemacht. Läutet die neue Pro-Generation nun also den Angriff auf die Klasse der Systemkameras ein?

Drei Kameras für Fotos und Videos

Vor diesen schwerwiegenden Überlegungen steht zunächst die Inaugenscheinnahme des potenziellen Usurpators. Schick ist das Gerät ohne Frage, das dunkellilafarbene Gewand steht dem iPhone 14 Pro Testgerät ausgezeichnet. Die als gleichschenkliges Dreieck angeordneten Objektive auf der Rückseite lugen keck zwei Millimeter aus dem Gehäuse hervor, das geschulte Auge entdeckt hinter dem schützenden Glasdeckel unterschiedliche Konstruktionen – doch zu den Optiken gleich mehr. Im Vergleich zum schmalen iPhone 8 (dessen Konzept als iPhone SE in der dritten Generation nach wie vor fortbesteht) hat das 14 Pro deutlich an Volumen und Gewicht zugelegt. Das liegt vor allem am größeren Display – und eben auch am Pro-Kamerasystem, dessen optisches System mehr Tiefe und mehr Komponenten erfordert. Denn zu jedem der drei Objektive gehört selbstverständlich ein eigener Bildsensor. Nicht zu vergessen der eingebaute Blitz und die vierte Kamera auf der Display-Seite, die neben Selbstportraits auch für die Face-ID-Gesichtserkennung beim automatischen Entsperren zuständig ist.

Wie von Apple nicht anders zu erwarten, ist die Übertragung der Apps und Daten vom alten zum neuen iPhone via iCloud-Back-up ein Klacks, und nach Übertragung und Einrichtung von Zusatzfunktionen wie Face ID und Siri kann es auch schon losgehen.

Die Kamera-App sieht aus wie gewohnt. Per Swipe-Menü über dem Touch-Auslöser lassen sich die verschiedenen Modi für Foto- und Videoaufnahmen auswählen. In den Modi „Foto“ und „Video“ zeigen vier Stufen den Zoomfaktor an. Die Einstellung 0,5 aktiviert das das Ultraweitwinkel-Objektiv mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 13 Millimetern. Stufe 1 nutzt die 48-MP-Hauptkamera, die mit einem 24-mm-Objektiv versehen ist. Bei Stufe 3 wird die Telekamera mit 77 Millimetern zugeschaltet. Stufe 2 aktiviert eine Digitalzoomstufe der Hauptkamera. Auf diese Weise schließt das iPhone 14 Pro die „optische Lücke“ zwischen dem 24-mm-Objektiv und der 77-mm-Linse. Der Bildausschnitt entspricht hier einem 48-mm-Objektiv an einer Kamera mit 35-mm-Vollformatsensor. Bei Nahaufnahmen schaltet das iPhone 14 Pro automatisch auf die Ultraweitwinkelkamera um.

ProRAW für 48 Megapixel

Die Hauptkamera, also Stufe 1, hat den 48-Megapixel-Sensor, die beiden anderen Kameras nutzen jeweils einen 12-Megapixel-Bildsensor. Der neue Sensor der Hauptkamera bietet laut Apple 65 Prozent mehr Fläche als der des iPhone 13 Pro. Bei der vierfachen Auflösung ist die Fläche, die jedem Pixel zusteht, natürlich trotzdem kleiner, was bei wenig Licht das Bildrauschen verstärkt. Der sogenannte Quad-Pixel-Bildsensor der Hauptkamera kann deshalb vier Einzelpixel „zusammenzuschalten“ (Pixel-Binning), um mit dem großen Quad-Pixel mehr Licht für jeden Bildpunkt einzusammeln. Logischerweise liefert dann auch  …

 


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