Reporter ohne Grenzen startet politische Kampagne
Mit einer Kampagne erinnert Reporter ohne Grenzen daran, dass bei der Bundestagswahl am 23. Februar viel auf dem Spiel steht.

Die Kampage wurde in mit der Kreativagentur Innocean Berlin erarbeitet. Mit ihr will die international aktive Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Stimme der Wähler für den Schutz der Pressefreiheit ist. Dazu platziert die NGO einen 30-sekündigen Film im Vorspann von Kinos, der die typischen Warnhinweise an das Publikum nachahmt und ihnen einen tieferen Sinn verleiht. In dem Video erhalten Anweisungen wie „keine Fotos“ und „keine Gespräche“ eine völlig neue Bedeutung. Denn auf die üblichen Aufforderungen folgt die eindringliche Botschaft: „Was im Kino gilt, darf niemals für die Presse gelten.“
Kraftvoller Appell
Der Film schließt mit einem kraftvollen Appell: Am 23. Februar aktiv für die Pressefreiheit einzutreten, denn in einer Demokratie hat jede einzelne Stimme Gewicht und trägt dazu bei, Freiheit und Demokratie zu bewahren. Eine eingeblendete URL führt auf eine Info-Seite, die zeigt, wie jeder die eigene Stimme nutzen kann, um ein Zeichen zu setzen und die unabhängige Berichterstattung zu stärken.
Ziel der Kampagne ist es, die Zuschauern zum Nachdenken über die fundamentale Bedeutung der Pressefreiheit in einer Demokratie zu bewegen. Mit eindringlichen Bildern und klaren Botschaften verdeutlicht der Film, wie wichtig es ist, die eigene Stimme aktiv zu nutzen, um die Unabhängigkeit der Medien zu schützen. Deshalb wird der Film in den kommenden Wochen bis zum Tag vor der Wahl in rund 250 Kinos deutschlandweit gezeigt. Darüber hinaus wird der Aufruf ebenfalls in Printanzeigen und auf diversen Social Media Plattformen zu sehen sein.
Angriff auf die freie Presse
„Populistische und extreme Kräfte attackieren die freie Presse. Sie fürchten die Kritik und versuchen, unabhängige Medien mundtot zu machen. Diese besorgniserregende Entwicklung sehen wir in vielen Ländern weltweit: nicht nur in autoritären Staaten, sondern mittlerweile auch in den USA und sogar in europäischen Nachbarländern wie Österreich, Italien und der Slowakei. Ohne eine vielfältige und freie Presse gibt es keine Demokratie. Wir appellieren an alle Wähler und Wählerinnen, dies bei ihrer Stimmabgabe bei der kommenden Bundestagwahl zu berücksichtigen.“ Anja Osterhaus, RSF-Geschäftsführerin.
Wie sich das Handeln von Rechtspopulisten beispielsweise auf den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk auswirken könnte, zeigt aktuell Österreich. Dort hat der Redakteursrat des ORF alarmiert auf die Pläne des FPÖ reagiert, „den OF finanziell auszuhungern“.