In Versuchung führen

Wer gerne Portraits fotografiert und am liebsten entschleunigt, den könnte das 75mm Voigtländer Heliar groß in Versuchung führen.

Foto erstellt mit dem Voigtländer Heliar 75 mm

Der Name Heliar (aus dem Griechischen: Helios, die Sonne) ist die Bezeichnung einer fünflinsigen Objektivkonstruktion aus dem Jahr 1900, die von Hans Hartig entwickelt und dann von der Firma Voigtländer patentiert wurde. Das Heliar ist eine Weiterentwicklung des Cooke-Triplets, bei der man die äußeren Einzellinsen jeweils durch Zweiergruppen aus Sammellinse und Streulinse ersetzt hat. Anfang der 50er-Jahre brachte Voigtländer dann ein besonderes Heliar für die Portraitfotografie heraus, bei welchem die Weichheit der Abbildung durch das Verschieben der mittleren Linse einstellbar war. Diese interessante Idee greift das neue Voigtländer Heliar 75mm F1.8 wieder auf.

Die Eckdaten

Das neue Voigtländer-Portrait-Tele ist aus sechs Linsen in drei Gruppen aufgebaut und setzt auf die besagte Heliar-Konstruktion. Die sphärische Aberration und damit die Weichheit des Bokehs (und auch der Abbildung insgesamt) ist durch einen separaten Kontrollring einstellbar. Die Blende besteht aus neun Lamellen und liefert damit auch abgeblendet nahezu kreisrunde Zerstreuungskreise. Fokus- und Blendeninfos werden zum Gehäuse übertragen – nur der Autofokus fehlt. Beim manuellen Fokussieren entschädigt dafür der lange, samtig laufende Fokustrieb.

In der Tabelle finden Sie die Kenndaten, die den Einsatz des Objektivs speziell in der Portraitfotografie nahelegen. …

 


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