Freiheit und Präzision

Aufs Pferd gekommen

Ava Pivots Weg zur People- und Fashionfotografie verlief alles andere als geradlinig: Als leidenschaftliche Reiterin wollte sie ursprünglich Tierärztin werden – zwei Klassen übersprungen, Studium in Hannover, volle Konzentration auf die Laufbahn. Die Schattenseiten des Berufs, die allgegenwärtige Präsenz von Leid und Tod, ließen sie innehalten und neu denken. Geprägt von einer künstlerischen Familiengeschichte (beide Eltern hatten Fotografie als Nebenfach studiert), entschied sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Es folgten Ausbildung, Meister­prüfung, Volontariat und ein Grafikdesign-Studium.

Ihre Liebe zu Pferden blieb: Bei einer Ausstellung des renommierten Pferdefotografen Jacques Toffi diskutierte sie mit einem freundlichen Besucher lange über die ausgestellten Bilder – wie sich am Ende des Gesprächs herausstellte, war es Toffi selbst. Aus dieser Zufallsbegegnung erwuchs eine tiefe Mentorenbeziehung, und die Pferdefotografie prägte Pivots erste Schaffensphase.

Mensch im Fokus

Viele Jahre später verspürte Pivot den Drang, sich zu verändern: „Ich wollte mich fotografisch nicht festlegen und brauchte Abstand zur Pferdeszene.“ Menschen rückten ins Zentrum ihrer Arbeit: zunächst Portrait- und Schauspielerfotos, später immer stärker Fashion. Heute zählt Ava Pivot zu den international gefragten Modefotografinnen, ihre Bilder erscheinen in Fashion-Magazinen; sie arbeitet mit renommierten Marken und Designern zusammen, gibt Workshops und unterrichtet an Hochschulen.

Was bekommt man, wenn man Ava Pivot bucht? Hat sie eine Handschrift?

„Ich vermeide einen festen Signature-Look. Wandelbarkeit und Neugier halten mich flexibel und einzigartig“, so Pivot.  Die große Konstante in ihrer Arbeit ist ihre Experimentierfreude: Ständig probiert sie neue Techniken aus und produziert regelmäßig freie Arbeiten, um sich frei von Kundenerwartungen kreativ weiterzuentwickeln und sich ihr „inneres Spielkind“ zu bewahren. „Mein Credo ist, sich selbst treu zu bleiben, ohne sich zu kopieren. Manchmal gehört dazu auch, …

 

 

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