Zwei für unterwegs

Ein leichtes Stativ mit zusätzlichem Freiheitsgrad und ein kleiner Würfel, dem es nicht an Energie mangelt: digit! Gadget-Guide Sebastian Drolshagen weiß schon jetzt, was mit auf die nächste Reise kommt.

Uniqball iQuick3pod

Man sollte nicht sagen, dass wir zu wenig Auswahl an Dreibeinen haben: von XXL bis ultrakompakt, von Carbon bis Holz, von europäischer Premiummarke bis zum asiatischen Billigheimer. Die Ungarn Balázs Kármán and László Novák waren mit dem Angebot trotzdem nicht zufrieden – und entwickelten eigene Produkte. Vor sieben Jahren brachten sie unter dem Namen Uniqball einen eigenen Kugelkopf auf den Markt, der so erfolgreich war, dass das Duo ein passendes Stativ „powered by Uniqball“ entwickelte. Wer das IQuick3Pod zur Hand nimmt, schürzt schon nach kurzer Zeit anerkennend die Lippen: Hier haben zwei Foto-Freaks zahlreiche gute Ideen kombiniert. An erster Stelle steht die großartige Abstimmung von Abmessungen, Gewicht und Leistung. Obwohl das aus hochwertigem Carbon gefertigte Stativ bis zu 45 kg Last trägt, wiegt es weniger als 3 kg und misst eingefahren nur gut 57 Zentimeter. Die maximale Höhe fällt mit rund anderthalb Metern etwas geringer aus als bei der Konkurrenz, was dem leuchtend roten „Herzstück“ geschuldet ist. Denn statt einer Mittelsäule arbeitet das IQuick3Pod mit einem rundum beweglichen Teller, dessen Durchmesser fast 8 cm beträgt. Es genügt ein Handgriff, um die Arretierung zu lösen; danach lässt sich die Platte flexibel rotieren und drehen, sei es zum Nivellieren in unebenem Gelände oder zur kompletten 360-Grad-Drehung. Dreht man den Teller um, lässt sich ein Gitzo-Aufnahmeteller integrieren. Man merkt, dass die Entwickler sich beim Bau raffinierter Stativköpfe auskennen.
Wer bereits einen Kugelkopf hat, sollte schauen, ob die Stellschrauben mit dem Teller kollidieren. Ansonsten bietet die rote Platte jede Menge Möglichkeiten für ein besonders akkurates oder kreatives Arbeiten. Gerade Videografen dürften aufmerksam hinschauen, da sich ihr Neigekopf auf diese Weise leichter ausrichten lässt. Außerdem fällt die Basis so groß aus, dass das IQuick3Pod sogar Slider-Aufsätze stabil aufnimmt. Dieses Maximum an Solidität und Flexibilität hat seinen Preis, das IQuick3Pod-Stativ von Uniqball kostet rund 750 Euro.
www.uniqball.eu


In der Canon-Variante lädt der Cube z. B. Akkus aus der EOS 5D (E6) und der EOS RP (E17). Die AA-Lade­schale wird oben aufgesetzt.

Hähnel Cube 2

Neben dem Kulturbeutel für Zahncreme & Co. kommt man auf Fotoreisen kaum ohne Energiebeutel aus: Eine Tasche mit Ladegeräten für Kameraakku, AA-Batterien, Smartphone etc. Der Hähnel Cube 2 tritt an, das Gepäck etwas zu verschlanken. Denn der Würfel, dessen Maße in etwa dem Zauberwürfel Rubik’s Cube entsprechen, kann verschiedene Kameraakkus sowie AA-Akkus aufladen. Hähnel bietet den „Cube 2“ in Versionen für Nikon, Canon, Sony, Panasonic sowie Olympus und Fujifilm an, jeweils sind mehrere Ladeschalen dabei, die unterschiedliche Akkus aufnehmen. Sie auszuwechseln, fühlt sich an, als würde man die SIM-Karte beim Smartphone tauschen; mit einem kleinen Metallstift löst man die Arretierung, die neue Schale wird dann einfach hineingeklickt. Wichtig: Erst bei der aktuellen Version 2 des Würfels funktioniert dies kabellos. Zwei Kameraakkus desselben Typs lassen sich zugleich laden. Wermutstropfen: AA-Batterien werden nicht parallel mit den Kameraakkus geladen, auch die USB-Buchse, die sonst das Handy füttern könnte, gibt keinen Strom ab. Zum Glück lädt der Würfel die Akkus flott auf, er steht den Ladegeräten des Herstellers in nichts nach. Eine Anzeige an der Frontseite gibt aufs Prozent genau Auskunft, wie es um die Versorgung der Akkus steht. Für 60 bis 70 Euro bekommt man eine 1a-Unterstützung für unterwegs, auch weil der Hähnel Cube 2 sogar mit dem 12-V-Anschluss im Auto arbeitet, das passende Kabel wird mitgeliefert.
www.haehnel-foto.de

 


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