VR, AR, 3D & Vision Pro

Für VR und 3D wurde mit der Stereofotografie eine wesentliche Grundlage schon in den Anfangstagen der Fotografie gelegt.

Kandao VR Cam

Neue Technologien in Fotografie und Videografie setzen sich in der Regel erst durch, wenn die Hardware für Aufnahme und Wiedergabe ausgereift ist und es Inhalte gibt, die nützlich sind.Für die Virtual Reality, kurz VR, und 3D-Technologie wurde mit der Stereofotografie eine wesentliche Grundlage schon in den Anfangstagen der Fotografie  gelegt.

Vielleicht sollten erst einmal ein paar Begriffe erklärt werden, meint Michael Marczok, denn VR, AR, 3D und Stereoskopie werden bisweilen synonym verwendet – was sie aber nicht sind. Das Kürzel VR für Virtuelle Realität benutzt man inflationär für alles, was sich irgendwie im digitalen Raum bewegt und künstlich anmutet. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen (virtual) her und bedeutet: nicht echt, nicht in Wirklichkeit vorhanden, aber echt erscheinend. Damit sind zum Beispiel die Welten in Computerspielen beschrieben, die mithilfe von Software generiert werden – ein mittlerweile schon fast klassisches Beispiel für eine Virtuelle Realität.

AR steht für Augmented Reality und beschreibt die Überlagerung von realer Welt mit virtueller Realität. Auch hier gibt es ein schönes Beispiel aus der Welt der Computerspiele: Mit einigen VR-Brillen ist es möglich, Charaktere aus dem Spiel in der realen Welt, die den Spieler umgibt und von kleinen Kameras in die Brille eingespielt wird, zu bewegen. Andere Beispiele sind virtuelle Führungen durch Museen oder Städte, bei denen sich Informationen oder alternative Ansichten mit der realen Welt mischen.

3D steht, klar, für dreidimensional. Gemeinhin bezeichnet „3D“ computergenerierte Objekte mit digital beschriebenen räumlichen Informationen. Letztendlich handelt es sich also um virtuelle Objekte, die digital bearbeitet werden können. 3D-Objekte sind ein Element zur Schaffung virtueller Realitäten.

Stereoskopie ist die eingangs erwähnte Technik aus den Anfangstagen der Fotografie. Sie erzeugt im Bild eine räumliche Tiefe, die eigentlich nicht vorhanden ist, denn die durch stereoskopische Aufnahmeverfahren erstellten Einzelbilder sind nur zweidimensional. Der „Trick“ ist, zwei Bilder gleichzeitig aufzunehmen, und zwar mit leicht unterschiedlichen Winkeln zum Objekt. Wenn dieser Winkel dem entspricht, mit dem wir mit zwei Augen in die Welt schauen, erhält man zwei leicht unterschiedliche Bilder. Werden diese dann den Augen separat und gleichzeitig präsentiert, entsteht ein räumlicher Eindruck – genau wie beim realen Sehen.

Die ersten Fotografen montierten  …


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