Mona Schulzek siegt beim Vonovia Award für Fotografie

Die Jury des Vonovia Award für Fotografie hat Mona Schulzek für ihre Serie „Ottomane“ den ersten Preis zuerkannt.

Ottomane

Sie erhielt den mit 15.000 € dotierten 1. Preis der Hauptkategorie „Beste Fotoserie“ für die Fotoserie aus dem Jahr 2016. Darin zeigt die 1992 geborene Fotografin Räume, die mit Orientteppichen so dicht verhüllt worden sind, dass aus der Flut der überbordenden Ornamentik erst nach und nach der zu einer bildhauerischen Plastik verwandelte Raum erfahrbar wird. Die antiken Teppiche, die über Generationen im Familienbesitz verbleiben, versteht die Künstlerin als eine Manifestation von Zeit.

Mit dem 2. Preis (12.000 €) in der Hauptkategorie „Beste Fotoserie“ wurde Bastian Thiery ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin. Bei seiner 2017/18 entstandenen Serie „Humpelfuchs“, war der Ausgangspunkt die Begegnung mit einem humpelnden Fuchs. Die zwölfteillige Serie beleuchtet das nächtliche Leben des Berliner Stadtteils und nimmt gleichermaßen Menschen und ihre Behausungen in den Blick.

Der 3. Preis (10.000 €) in der Hauptkategorie „Beste Fotoserie“ wurde an den niedersächsischen, freien Fotografen Theodor Barth (geb. 1964) verliehen. Er arbeitet für Magazine und überregionale Tageszeitungen und verfolgt zugleich mehrere fotografische Langzeitprojekte. Vor zwei Jahren begann der Fotograf seine Dokumentation „Auf der Kohle“ über die durch den Strukturwandel bedingte Räumung des nordrheinwestfälischen Dorfes Manheim im Braunkohlegebiet Garzweiler. Mit Hilfe einer Drohne eröffnet Barth dem Betrachter eine völlig neue Sicht auf das Dorf.

In der Kategorie Beste Nachwuchsarbeit (5.000 €) setzte sich Marlene Hoberger mit ihrer Serie „Leere Tage“ (entstanden 2018/19) gegen sieben weitere Finalisten durch. Die junge Wienerin lebt und arbeitet heute in Hamburg. Ihre Fotostrecke beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema des Alterns in unserer Gesellschaft. Sechs Monate lang hat Hoberger ein Altenpflegeheim besucht, um herauszufinden, was am Ende eines Lebens ein Zuhause ausmacht.

Die Fachjury sichtete die eingereichten Serien mit über 4.000 Einzelbildern und wählte aus der 33 Kandidaten umfassenden Shortlist die diesjährigen Gewinner aus. Der Jury gehören an: Peter Bialobrzeski, Professor für Fotografie an der Hochschule für Künste Bremen; Peter Bitzer, Geschäftsführer der Agentur laif; Martin Brockhoff, freier Fotograf und Juryvorsitzender; Anna Gripp, Chefredakteurin der Zeitschrift Photonews; Peter Piller, Professor für freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf; Daniel Riedl, Mitglied des Vorstands von Vonovia; Linn Schröder, Professorin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, und Ingo Taubhorn, Kurator im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg.

award.vonovia.de

 


 

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