Mit dem Gimbal mitten drin

Gimbals sind beim Filmdreh nicht mehr wegzudenken. Der Filmemacher Mustafa Morad hat das Combo-Paket von DJI ausprobiert.

Gimbal und Canon EOS Kamera

Ein Gimbal ist eine kardanische Aufhängung, die benutzt wird, um Bewegtbilder, die mit Kameras aufgenommen werden, flüssig aufzunehmen. Dabei kompensiert der Gimbal Bewegungen des Kamera-Operators und ermöglicht so eine dynamische und dabei ruckelfreie Kameraführung. Die kardanischen Aufhängungen der DJI-Ronin-Gimbals werden dabei motorisch geführt.

Bei Kamerabewegungen sind drei Dimensionen der Rotation möglich, die als sogenannte Euler-Winkel bezeichnet werden. Man unterscheidet die Pan-Achse (horizontaler Winkel), die Tilt-Achse (vertikaler Winkel) und die Roll-Achse (nach rechts oder links gekippter Winkel um die eigene Achse). Der Gimbal kompensiert diese Bewegungen des Kamera-Operators nach links und rechts, nach vorne und hinten und seitliche Kippbewegungen.

Der Lieferumfang

Schauen wir zunächst auf den Lieferumfang des DJI RS 3 Pro Combo. Dieser besteht aus dem RS-3-Pro-Gimbal inklusive BG30-Batteriegriff, dem Fokusmotor inklusive Stabbefestigungs-Set für den Fokusmotor, dem Raven-Eye-Bildübertragungsgerät, zwei Schnellwechselplatten für Arca-Swiss/Manfrotto und einer erweitere Schnellwechselplatte für längere Kamera-Set-ups oder Riggs. Zudem legt DJI der Combo einen Erweiterungsgriff für den Gimbal bei, der gleichzeitig als Stativ dienen kann. Eine Handyhalterung, eine Objektivhalterung und ein sogenannter Aktentaschengriff, um den Gimbal mit einer Hand zu steuern, gehören ebenfalls dazu. Zum Set gehören auch diverse USB-C- und HDMI-Anschlusskabel. Das Set wird in einem robusten Case geliefert.

Der eigentliche RS-3-Gimbal besteht aus verlängerten Carbon-Achsenarmen, die mehr Platz schaffen, um größere, professionelle Cinema-Kamera-Set-ups ausbalancieren zu können. Die Canon EOS C70 mit dem RF-24-70mm-F2.8-L-IS-USM-Objektiv ließ sich mit den Vorgänger-Versionen kaum ausbalancieren, weil zwischen den Achsenarmen zu wenig Platz war. Der RS 3 Pro meistert diese Kombination und andere Kamera-Set-ups bis 4,5 Kilogramm Gewicht.

Die erweiterte untere Schnellwechselplatte sorgt zudem dafür, dass man stabilere Kamera-Set-ups montieren kann und Objektive zusätzlich mit der Objektivhalterung gestützt werden. Dies zusammen gewährleistet größtmögliche Stabilität, die für ein effizientes Arbeiten der Gimbal-Motoren essenziell ist. DJI verwendet einen ausgeklügelten Mechanismus zum Ausbalancieren der Schnellwechselplatte, der die Neigeachse (Tilt) beeinflusst. Diese kann nun nämlich mit einen Drehknopf feinjustiert werden, um millimetergenau Anpassungen durchführen zu können. Vorher musste man die Neigeachse entriegeln und dann versuchen, auf den Millimeter genau die Neig­achse (Tilt) zu balancieren und diese dann wieder zu arretieren, was dann oft dazu führte, dass der Aufbau beim Befestigen versehentlich in die ein oder andere Richtung verrutschte. Der kleine Drehknopf erleichtert das exakte Ausbalancieren enorm.

Achsensperre

Ein weiteres innovatives Feature des RS-3-Pro-Gimbals ist seine automatische Achsensperre. Dies bedeutet, dass man alle Achsen per Knopfdruck sperren kann. So kann man sich zur nächsten Location begeben oder den Gimbal ablegen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Kamera oder der ausgeschaltete Gimbal durch Schaukelbewegungen beschädigt wird.

In wenigen Sekunden lässt sich der RS-3-Gimbal entriegeln und ist wieder einsatzbereit. Eine Besonderheit dieser automatischen Achsensperre ist, dass man den Gimbal entweder so konfigurieren kann, dass er alle Achsen sperrt, also in der Ausrichtung, in der er gerade ist. Oder man konfiguriert ihn so, …

 


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