Kompaktes Vollformat

Die Panasonic Lumix S5 wendet sich an Fotoenthusiasten und Umsteiger auf das Vollformat. Sie ist kleiner als die großen Schwestermodelle, die Gene der Lumix-S-Reihe sind klar erkennbar. Michael Marczok hat die S5 unter die Lupe genommen.

Panasonic Lumix S5 von vorne und hinten

Etwa zwei Zentimeter pro Seite hat sie weniger als zum Beispiel die S1 und ist um 300 Gramm leichter. Die Kamera ist dennoch kein Winzling. Sie liegt sehr gut in der Hand, die Einstellräder, Schalter und Knöpfe liegen gut erreichbar und sind auch mit größeren Fingern bedienbar. Das Design ist etwas eckiger, als man es von anderen Kameras gewohnt ist. Das lässt sie aber durchaus auch stabil wirken. Der Testkamera liegt das Lumix-S-20-60-mm-F3.5-5.6-Ultra-Weitwinkelzoom bei.

Die Bedienung

Anstelle des Schulterdisplays finde ich ein großes Einstellrad für die Belichtungsprogramme, inklusive drei Positionen für individuelle Voreinstellungen. Ebenfalls auf der Oberseite finden sich ein weiteres Einstellrad für Bildfolgen, ein Zeigefinger- und ein Daumenrad, drei Knöpfe für Weißabgleich, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur sowie der Auslöser und der Startknopf für die Videoaufnahme. Auf der Rückseite liegen die üblichen Verdächtigen für Bildwiedergabe, AF-Feld-Wahl, Menü, Quick-Menü, Displayeinstellungen, AF-Modus, AF-Start, ein Wählrad und ein kleiner Joystick für den Daumen. Das hört sich nach viel an, ist aber übersichtlich, sinnvoll und kann umfangreich individualisiert werden.

Das 3-Zoll-Touchdisplay kann entweder für das Livebild oder für eine Ansicht und Einstellung aller wichtigen Kameraeinstellungen genutzt werden. Dabei kann ich direkt auf die Parameter klicken, nicht wie bei einigen anderen Kameras, bei denen ich das Display zunächst aktivieren muss. Gut gelöst. Der Sucher enttäuscht ein wenig. Mit 2,36 MP ist er zwar ausreichend aufgelöst, aber trotz der höchsten Bildwiederholrate von 120 B/s scheint es bei schnelleren Kamerabewegungen ein Ruckeln oder Verschmieren zu geben.

Positiv fällt auf, dass es zwei Speicherkartenslots gibt, die sehr flexibel mit Bildern gefüttert werden können. Aber aufgepasst: Einer der Slots ist für Karten nur mit dem SDXC-Standard UHS-I kompatibel, der theoretisch eine maximale Datenrate von bis zu 104 MB/s erlaubt. In Slot 1 dagegen können Karten des dreimal so schnellen Standards UHS-II verwendet werden, also eher für die Videoaufnahmen.

In der Praxis

Schon sehr früh hatte Panasonic seinen Kameras zunächst eine Objekt- und dann folgend eine Gesichtserkennung spendiert. Mittlerweile ist man bei Objekt-, Körper- (auch von Tieren), Gesichts- und Augenerkennung und -verfolgung angekommen. Mit diesem „Trick“ kann sehr erfolgreich das Manko eines DSLM-Autofokus bezüglich der schnellen Erkennung von Objekten, die sich in das Bild hineinbewegen, ausgeglichen werden.
Ich probiere das am Strand mit meinem Hund aus. Bei den Autofokuseinstellungen wähle ich die mit dem kleinen Männchen, also die Körper-, Gesichtserkennung und -verfolgung etc. Das erfolgt über den Infobildschirm auf dem Touchdisplay. Hier aktiviere ich auch die Tiererkennung. Tipp: Es macht Sinn, diese auszustellen, wenn ich Menschen fotografieren möchte.

Ein erkanntes Gesicht wird eingerahmt, und aus haarfeinen hellen Linien …


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