KI-Commercials
Zwölf Jahre lang kreierte Florian Meimberg internationale Kampagnen. Heute produziert er als Regisseur Micromovies und Werbefilme – viel per KI.
Darum geht’s
David atmete flach. Er schwitzte. Wie vor jedem Flug übermannte ihn eine Panikattacke. Er räusperte sich. „This is your captain speaking.“
Darum geht’s
„Long story supershort“ – 138 Zeichen, um genau zu sein: Die Ultrakurzgeschichte stammt von Florian Meimbergs ehemaligem Twitter-Account „Tiny Tales“. Der zählte seinerzeit knapp 17.000 Follower, viele Leute fanden die klitzekleinen Erzählungen ziemlich großartig, der Jury des Grimme Online Award (GOA) erging es offensichtlich ebenso, 2010 verlieh sie Meimberg die gleichnamige Auszeichnung. Ein Jahr später hatte der einen Buchvertrag in der Hand und veröffentlichte seine literarische Extremform unter dem Titel „Auf die Länge kommt es an: Tiny Tales. Sehr kurze Geschichten“. Florian Meimberg – oder Flo, wie ihn sein Umfeld passenderweise kurz und knapp nennt – versteht es, Geschichten „punchy“ zu erzählen. Das kam ihm in seinem früheren Leben zugute, als er als Art- und später Creative-Director Kampagnen entwickelte, davon profitiert er heute ebenso: in seiner Funktion als Regisseur von Werbespots.
Vier seiner Tiny Tales hat er inzwischen mithilfe von KI hollywoodreif verfilmt – wie auch einen der ersten KI-generierten TV-Spots für eine internationale Konsumgütermarke überhaupt: Persil. In dem 20-Sekünder macht er der „Weißen Dame“ Beine. Er lässt Persils ikonische Werbefigur vom Logo hinaus in die Welt spazieren. Dazu später mehr.
Zunächst aber die Karriere des Regisseurs im Schnelldurchlauf: Flo wuchs in Bielefeld auf, startete ebendort seine Karriere in einer Zwei-Mann-Agentur. Ein Jahr später ging er nach Düsseldorf, der großen Kreativszene wegen, begann parallel ein Grafikdesign-Studium, schmiss es im ersten Semester wieder, weil er, wie er sagt, „schon zu tief drin war in der Werbewelt“: erst Junior-, dann Art-Director bei BBDO und bei Rempen & Partner, schließlich Creative Director bei Grey und Euro RSCG (heute Havas). Eine steile Karriere, doch Flo suchte nach etwas anderem. „Ich wollte immer schon in den Filmbereich, …
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