Hybrides Licht

Foto- und Videofunktion in Kameras sind inzwischen normal. LED-Leuchten folgen dem Trend zum hybriden Arbeiten.

Was macht den Unterschied zwischen Licht für Fotografen und dem für Videofilmer? Professionelle LED-Lichter für die Fotografie lehnen sich an Form, Funktionsweise, Steuerung und Einsatz der Lichtformer klassischer Studioblitze an. Aus der Entfernung betrachtet, sehen sie ähnlich aus, wie zum Beispiel ein LS 300x von Aputure. Auch die Lichtformer – Normalreflektor, der Octadome oder die Softboxen sind bekannt. Und genau darum geht es auch. Diese Form der Lichtführung hat sich bewährt. Nur wie das Licht entsteht, ist ganz anders.

Auch beim Videolicht gibt es eine längere Entwicklung. Nur sind es hier zusätzlich Flächenleuchten, die mit LED-Elementen versehen werden. Und das schon länger als bei der Fotografie. Diese Flächenleuchten erzeugen ein sehr „allgemeines“ Licht, welches mit Zubehör noch weicher oder gerichteter geformt wird. Das Licht aus so einer Leuchte wirkt wie in einem Fernsehstudio. Ein Fotograf wird seltener auf eine Flächenleuchte zurückgreifen, ein Videograf aber schon auf die Lampen und Lichtformer aus der Fotoabteilung. Damit kann ein filmisches Licht gestaltet werden.

Mit LED-Leuchten können nun sowohl Foto- als auch Videografen auf den gleichen Lichtpool zurückgreifen und ohne Wechsel der Beleuchtung beides bedienen, also hybrid arbeiten.

Qualitätsmerkmale

Ein LED-Licht ist ein Dauerlicht, wie Kunstlicht undTageslicht auch. Die Kameraparameter Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit können alle bei gleich-

bleibender Helligkeit der Beleuchtung die Belichtung beeinflussen. Das heißt dann auch, dass bei wenig Licht über die Verlängerung der Belichtungszeit die Bildhelligkeit erhöht werden kann; beim Blitz ist das nicht möglich.

Die Angaben über die am Motiv ankommende Helligkeit wird von so gut wie allen Herstellern in der Einheit der Beleuchtungsstärke Lux, bezogen auf eine Entfernung von einem Meter, angegeben. Dieser Wert hängt aber nicht nur von der Entfernung der Lichtquelle von der Messung, sondern auch noch vom Abstrahlwinkel ab. Deshalb werden oft zum Vergleich weitere Werte für andere Entfernungen und sowohl für die nackte Leuchte als auch mit typischen Reflektoren angegeben. Alternativ findet man daneben die Angabe des Lichtstroms in Lumen, der ein Maß für die Strahlungsleistung der Leuchte pro Zeiteinheit unter Berücksichtigung der Wellenlängenempfindlichkeit des menschlichen Auges ist. Beide Werte sind nicht mit den klassischen Leistungsangaben eines Blitzes vergleichbar (s. Beitrag in digit! 2-2020).

Blitz- und Tageslicht haben fast die gleiche Farbtemperatur. Meist sind es zwischen 5.500 und 6.000 Kelvin. Professionelle LED-Lampen können in der Farbtemperatur gesteuert werden. Das bedeutet, …

 


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