Fotobuchherstellungsverfahren im Überblick (Teil 2)

Wer ein Fotobuch nicht nur als Einzelstück herstellen lassen möchte, steht vor der Frage, wie man für eine Kleinauflage einen günstigen und guten Hersteller findet. Petra Vogt gibt Tipps, welche Wege zur Fotobuchedition führen.

Während einzelne Fotobücher, zum Beispiel von einer Hochzeit, für die meisten Profifotografen mittlerweile zum Alltag gehören, stellt die Produktion einer Auflage etwa für einen Ausstellungskatalog eine größere Herausforderung dar. Um zielgerichtet einen geeigneten Produzenten finden zu können, gilt es zunächst einmal, einige zentrale Fragen zum Projekt zu beantworten:

Welche Auflage (Stückzahl) ist geplant?

Welches Budget steht zur Verfügung?

Welche Größe und Ausstattung (z. B. Bindung, Einbandmaterial) soll das Buch bekommen?

Wie ist der Zeithorizont?

Wie soll der Vertrieb gelöst werden?

Einstieg mit kleiner Auflage und kleinem Budget

Die ersten beiden Fragen sind die entscheidenden: Bei einer Auflage von einem bis 25 Stück und kleinem Budget ist es am sinnvollsten, bei den Fotobuchherstellern oder Onlinedruckereien zu schauen und die Mengenrabatte zu vergleichen. Einige Fotobuchproduzenten wie etwa Blurb bieten etwa ab zehn Stück schon Preisnachlässe von 30 Prozent oder ab 25 Stück sogar von 40 Prozent an; andere gehen nicht mal zehn Prozent beim Preis herunter. Eine interessante Alternative – auch für größere Auflagen – stellen Digitaldrucker wie etwa Flyeralarm oder die CEWE-Tochter Viaprinto dar, die sich auf die Herstellung von Marketing-Material spezialisiert haben. Hier ist zu beachten, dass häufig nur die typischen Geschäftsformate wie etwa A4 erhältlich sind und in der Regel keine ausgefallenen Bindungsarten oder Ausstattungen.

Wer sich etwas Besonderes wünscht, dem kann häufig eine von Fotografen manchmal übersehene Gruppe von Buchherstellern helfen: die traditionellen Druckereien, die selbst in ländlichen Regionen immer noch häufig zu finden sind. Obwohl die meisten eher auf Geschäftsdrucksachen ausgerichtet sind, verfügen viele mittlerweile neben ihrer traditionellen Offset-Produktion zusätzlich über eine digitale Druckmaschine, die auch kleinere Auflagen zu attraktiven Preisen möglich macht. Ihre entscheidenden Pluspunkte sind Flexibilität und persönlicher Service: Bei ihnen kann man in der Regel zumin- dest schon einige Ausstattungsmerkmale individuell beeinflussen und erhält eine individuelle Betreuung. Bei einer kleinen Auflage ist es viel wert, wenn man die Wünsche persönlich besprechen und vielleicht sogar beim (An-)Druck dabei sein kann. Allerdings muss man bei ihnen in der Regel die komplette Auflage vorfinanzieren, was schnell ins Geld gehen kann. Auch die Lagerung und den Vertrieb …

 


Lesen Sie weiter in

 


 

TIPA Banner