Dr. Kaufmann erhält Bundesverdienstkreuz

Nachdem das Bundesverdienstkreuz bereits 2020 an Dr. Andreas Kaufmann verliehen wurde, hat er es nun endlich auch in seinen Händen.

Porträt Dr. Andreas Kaufmann

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Kaufmann im vorigen Jahr mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein wirtschaftliches Engagement in der Region Wetzlar ausgezeichnet. Wegen Covid-19 konnte die Auszeichnung lange Zeit nicht überreicht werden. Jetzt gelangte sie aber endlich in die Hände des Empfängers.

Untrennbar ist der Geehrte mit dem Namen Leica verbunden; als heutiger Aufsichtsratsvorsitzender der Leica Camera AG bestimmt er bereits seit über 15 Jahren die Geschicke des Unternehmens. „Mit großem persönlichen Einsatz haben Sie ein deutsches Traditionsunternehmen vor dem Untergang bewahrt und in eine beispiellose Erfolgsgeschichte umgewandelt“, so der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier in seiner Laudatio. „Ihr unternehmerisches Wirken nutzen Sie nicht nur zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, sondern lassen auch die Stadt und den Standort Wetzlar und damit auch die Bürger der Region maßgeblich an Ihrem Erfolg teilhaben.“ Insbesondere stellte Bouffier in seiner Würdigung heraus, dass Kaufmann „einen wichtigen Beitrag im Bereich der Wirtschaft und Kultur zum Wohle der bürgerlichen Gesellschaft, nicht nur im Land Hessen“ geleistet habe.

Durch seinen familiären Hintergrund und beruflichen Werdegang ist Dr. Andreas Kaufmann nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern in seinem Engagement haben unternehmerisches Gespür und persönliches Interesse an der Fotografie in bester Form zueinander gefunden. Als leidenschaftlicher Fotograf und „glühender Leica Verehrer“ war es ihm ein Herzenswunsch, die Tradition und Perfektion handgearbeiteter Kameras zu erhalten. So sorgte er mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz für eine Erfolgsgeschichte des Unternehmens.

Nicht nur in der Weiterentwicklung der Kameratechnik, sondern auch im Ausbau der Vertriebssysteme und vor allem auch in der visionären Gründung des Leitz-Parks in Wetzlar. Hier haben Fertigung und Verwaltung mit rund 800 Mitarbeitern der Leica Camera AG ihren Platz gefunden, neben weiteren Mitarbeitern der Firmen der ACM-Gruppe: Viaoptic, Weller Feinwerktechnik und Ernst Leitz Cine Wetzlar. Darüber hinaus wird am Leitz-Park auch die Leica Geschichte in dem eigens gegründeten Ernst Leitz Museum sichtbar. Mit seinen vielfältigen Innovationen und Investitionen hat Kaufmann die Weltgeltung des renommierten Unternehmens weiter ausgebaut und die Marke Leica wieder im besten Glanz erstrahlen lassen.

Dr. phil. Andreas Kaufmann wurde 1953 in Mannheim geboren, promovierte 1991 im Fach Literaturwissenschaft und war bis 2000 als Lehrer an einer Waldorfschule in Göppingen tätig. Gemeinsam mit seinen Brüdern und dem Wetzlarer Wolfgang Kisselbach gründete er 2001 die ACM Projektentwicklung GmbH. Mit dem Einstieg in das Wetzlarer Traditionsunternehmen Leica im Jahr 2004 konnte die drohende Insolvenz 2005 abgewendet und durch gezielte Umstrukturierungen in den nächsten Jahren zur wirtschaftlichen Konsolidierung geführt werden. Sein dem Gemeinwohl verpflichtetes Engagement wurde 2015 bereits mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet, und 2017 erhielt er den Deutschen Gründerpreis. Andreas Kaufmann ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Salzburg.

 

 

 

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