Die Nikon Z 7 im TIPA-Test bei Image Engineering

Die Nikon Z7 schnitt im TIPA-Test sehr gut ab. Die Bildqualität wurde mit dem neuen Nikkor Z 35-mm-Objektiv 1:1,8 S ermittelt.

Qualität | Geschwindigkeit

Qualität

Der TIPA-Labortest zeigt, dass die Nikon Z 7 Bilder mit ausgezeichneter Auflösung erzeugt. Bei ISO 64 werden 2.822 Linienpaare pro Bildhöhe (LP/PH) aufgelöst. Im Vergleich dazu erfasst die Nikon D850 2.591 LP/PH. Bei ISO 400 werden weiterhin 2.812 LP/PH erreicht, bei ISO 800 2.681 LP/PH. Bei ISO 6.400 werden immer noch 85 % des theoretischen Maximums erzielt.

Das Chart für die Auflösungsmessung mit Siemensternen. Aus den Abbildungen wird im Anschluss die sogenannte MTF (Modulations-Transfer-Funktion) bestimmt.

 

Bei der Vergrößerung des interessanten Bereiches auf dem Simensstern wird die Auflösung bei den verschiedenen ISO Einestellungen deutlich. Hier bei ISO 64 (links) und ISO 6400 (rechts).

Hier können Sie das komplette Set der Testbilder bei allen ISO-Einstellungen in voller Auflösung downloaden: (ca. 109 MB)

Die Bilder der Z 7 zeigen eine Schärfung, die moderat und gleichmäßig ist. Die visuelle Empfindung des Rauschens reicht von 1,0 (sehr gering) bei ISO 64 über 2,0 bei ISO 3.200 bis zum schlechtesten Wert 4,2 in Bildern, die beim maximalen Standard-ISO-Wert 25.600 aufgenommen wurden. Das Rauschen tritt vor allem in den dunkleren Mitteltönen auf.

Die nach der ISO-Norm 15739 durchgeführten Dynamiktests zeigen, dass der Dynamik­umfang der Nikon Z 7 besser ist als bei der D850. Der Dynamikbereich bei ISO 64 beträgt 9,3 Blendenstufen, bei ISO 1.600 ist er mit 8,9 Blendenstufen nahezu gleich gut. Im Vergleich dazu zeigte die Nikon D850 einen Dynamikbereich zwischen 8,6 und 8,9 Blendenstufen bei ISOs von ISO 64 bis ISO 3.200.

Nur bei vier leuchtend roten Farbtönen erzeugt die Nikon Z7 deutliche Abweichungen von der Referenzfarbe.

Farbwiedergabe

Die Z 7 reproduziert Farben sehr gut, lediglich bei vier leuchtend roten Farbtönen konnten starke Abweichungen von der Originalfarbe festgestellt werden. Der Farbabstand ∆E ist über fast den gesamten ISO-Bereich hinweg sehr konstant. Auch der automatische Weißabgleich zeigt hervorragende und homogene Ergebnisse (0,6 bis 0,8) bei ISO-Werten bis 12.800.

Download Testchart Farbwiedergabe

 

Die Bildqualität im Videomodus ist sowohl bei niedrigem als auch bei hohem ISO-Wert konstant gut. In Bildern aus Videos, die bei niedrigem ISO-Wert aufgenommen wurden, beträgt die Auflösung 1.042 LP/PH (96 % des theoretischen Maximums) und 972 LP/PH bei hohem ISO-Wert (90 %).

Die Schärfung bei der Videoaufnahme ist moderat. Der Dynamikbereich im Video beträgt 10,0 (niedrige ISO-Werte) und 9,7 (hohe ISO-Werte). Bei hohem und niedrigem ISO-Wert schneidet der automatische Weißabgleich recht gut ab, mit Werten von 1,2 bei niedrigem ISO-Wert und 0,9 bei hohem ISO-Wert. Die Farbwiedergabe zeigt ein ∆E von 10,9 bei niedrigem ISO-Wert und 10,4 bei hohem ISO-Wert.

Geschwindigkeit

Die Einschaltzeit der Z 7 ist mit einem Messwert von 1,1 Sekunden in Ordnung. Die Zeitverzögerung zwischen dem Drücken der Taste und dem Auslösen des Verschlusses beträgt sehr kurze 0,1 Sekunden. Sowohl bei hellem als auch bei schwachem Licht ist der Autofokus mit 0,1 Sekunden sehr schnell. Dies ist schneller als bei der D850 (0,2 s). Die Zeit bis zum Auslösen des Verschlusses beträgt 0,27 Sekunden.

Bei Serienbild-Aufnahmen erreicht die Z 7 8,7 JPEGs pro Sekunde (bis die XQD-Karte voll ist) und 7,1 RAW-Bilder pro Sekunde; nach 19 Aufnahmen verlangsamt sich die Geschwindigkeit. Zum Vergleich: Die D850 schafft 9,2 JPEGs pro Sekunde (70 in Folge bei vollem Speed) und 9,1 RAW-Bilder (nach 19 langsamer).

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