Die Foto-Archäologin

Die Fotokünstlerin Catherine Leutenegger aus der Schweiz lotet Vergangenheit und Zukunft der Fotografie aus.

Niedergang des Fotoriesen Kodak und die Trial-and-Error-Phasen des 3D-Drucks: Seit 2007 hat sich Catherine Leutenegger in drei groß angelegten Langzeitprojekten künstlerisch mit der Fotografie und anderen bildgebenden Verfahren auseinandergesetzt. Nun bringt sie „gefundene“ Bilder aus Wissenschaft und Forschung ans Tageslicht und stellt sie ihren eigenen gegenüber.

„You press the button, we do the rest.“ Kodak-Gründer George Eastman schuf den vielleicht berühmtesten aller Werbeslogans der Fotografie bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Mehr als hundert Jahre später, genauer gesagt 2007, stellte Apple das erste iPhone vor, ein Smartphone mit eingebauter Digitalkamera. Da hatte Kodak die Weiterentwicklung analoger Filmmaterialien bereits eingestellt und damit begonnen, einen beträchtlichen Teil der Arbeitsplätze im Hauptsitz in Rochester abzubauen. Catherine Leutenegger war da gerade in den USA und fotografierte die Infrastruktur von Fotostudios, ein „metafotografisches“ Projekt, dem sie den Titel „Hors-champ“ gab. Das bedeutet so viel wie „außerhalb des Blickfelds der Kamera“.

„Als ich hörte, dass ein fotofähiges Handy auf den Markt kommt, das nur einen Knopf besitzt, dachte ich: Das wird die Art, wie wir Bilder machen, revolutionieren“, sagt die Fotokünstlerin. „Ich hatte ohnehin geplant, für ‚Hors-champs‘ bei Kodak zu fotografieren, jetzt aber dachte ich: Das muss ich größer aufziehen. Und: Wenn ich die Geschichte des Niedergangs von Kodak erzählen will, dann muss ich jetzt damit anfangen.“


Den kompletten Beitrag lesen Sie im digit! Magazin 4-2021


 

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