Bilddetektivisches Fieber

digit! Autor Peter Schuffelen hat mit dem Fotoforensiker Jens Kriese über Möglichkeiten und Grenzen der Disziplin gesprochen.

Jens Kriese bei der Arbeit

Herr Kriese, Sie haben Biologie studiert. Ist das eine zielführende Ausbildung für Bildforensiker?

Jens Kriese: Der Vollständigkeit halber: Ich war parallel dazu auch als Naturfotograf tätig und hatte eine eigene Bildagentur. Bildforensiker kommen aus allen möglichen Disziplinen, Mathematik, IT, Natur- und Ingenieurswissenschaften beispielsweise. Ich selbst bin während meiner Diplomarbeit auf Ungereimtheiten in einer Veröffentlichung gestoßen, die ich mithilfe eines Bildverarbeitungsprogramms nachweisen konnte. Spannend fand ich, dass das mit einer Bilder-Software möglich und automatisierbar ist. Seitdem hat mich das Thema nicht wieder losgelassen. Die Software benutze ich übrigens bis heute.

Wie heißt diese Software?

JK: Der Name ist ImageJ. Sie wird viel im naturwissenschaftlichen Bereich genutzt, etwa um zu zählen, wie viele Zellen sich in einem histologischen Präparat befinden, und ob es Anzeichen gibt, dass die Anzahl oder ihre Position im Nachhinein per Bildbearbeitung verändert wurde. Es gibt zwar potentere Programme, Matlab etwa, das im universitären Bereich verwendet wird, für Unternehmen und Privatpersonen aber sehr teuer ist. ImageJ hingegen ist ein freies Programm. Das User-Interface wirkt eher rudimentär, …

 


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