KI made in Lübeck
Mit Excire hat die Pattern Recognition Company GmbH eine Produktreihe entwickelt, deren KI Bildinhalte analysiert und Bilder dadurch besser nutzbar macht. Für Anwendungen von kommerzieller Fotografie bis Forensik ermöglicht Excire effiziente Workflows für die Archivierung und Nutzung von Fotos und Videos.
Wer heute mit großen Bildbeständen arbeitet, spürt die Grenzen klassischer Archivierungslösungen: Wachsende Anforderungen an Struktur, Wiederauffindbarkeit und Teamprozesse kollidieren mit Zeitdruck und einer Flut an neuem Material. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Pattern Recognition Company aus Lübeck Excire. Dahinter steht das Unternehmen, das 2005 als Spin-off der Universität zu Lübeck entstand. Die Gründer verfügen über wissenschaftliche Erfahrung in maschinellem Lernen, neuronalen Netzen, Deep Learning und professioneller Softwareentwicklung. Diese Kombination ist die Grundlage dafür, aktuelle KI-Forschung systematisch in praxistaugliche Anwendungen zu überführen – und das Fundament für Excire.
Eine KI, die Bilder versteht
Im Zentrum steht eine Bildanalyse-KI, die Bildinhalte, Kompositionen und Szenen versteht. Damit gelingt eine automatische Verschlagwortung, die weit über einfache Schlagwortlisten hinausgeht und die auch Zusammenhänge erkennt und nutzen kann. Excire Foto 2025 und Excire Search 2026 – die Lightroom-Integration – sind für Fotografen, Agenturen und Kreativen konzipiert, die ihre Bildarchive nicht nur ordnen, sondern vor allem nutzen wollen. Innovative Werkzeuge wie die ästhetische Einstufung eines Fotos oder die Suche nach ähnlichen Motiven helfen, wenn große Serien oder heterogene Bestände schnell vorselektiert werden müssen (mit neuem Excire Search Panel zur Bündelung zentraler Such- und Analysefunktionen).
In Excire Foto 2025 gehören dazu auch eine GPS-basierte Ortssuche sowie Excire Analytics, ein Werkzeug zur strukturellen Auswertung großer Bildbestände. Die Gesichtserkennung lässt sich anhand zusätzlicher Kriterien weiter verfeinern, etwa offenen Augen, Lächeln, Geschlecht oder Alter identifizierter Personen. Excire Foto Office Ein wichtiger Pfeiler im Portfolio ist die Excire Office Edition, eine netzwerkfähige Version, die speziell für Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen entwickelt wurde. Denn bei diesen Anwendern spielen Redundanzen, verteilte Ordnerstrukturen, Zuständigkeiten und Datenschutzanforderungen eine zentrale Rolle. Excire verfolgt dabei einen konsequenten Ansatz: Sämtliche Daten werden lokal im internen Netzwerk verarbeitet – ein Punkt, der besonders für Behörden, Industrieunternehmen oder Dienstleister mit sensibler Kommunikation relevant ist, z. B. Agenturen. Dass die Software komplett ohne Cloud-Anbindung auskommt, ist dabei nicht nur ein Sicherheitsmerkmal, sondern sichert auch die Kontrolle über die Daten und gleichzeitig hohe Geschwindigkeit bei der Analyse.
Breites Spektrum
Entsprechend breit wird Excire von Unternehmen und Organisationen genutzt. Der Science Park Kassel nutzt die Software, um Fotos von Veranstaltungen, Start-ups und Innovationsprojekten effizient für PR, Social Media und Dokumentation wiederzufinden – ein klassisches Szenario für Organisationen, in denen jährlich tausende neue Bilder entstehen. Beim Kreis Neuss wiederum steht die Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen im Vordergrund. Dort half die Office Edition, verstreute Bildbestände in eine gemeinsame Struktur zu überführen und klar definierte Workflows zu etablieren. Tourismusorganisationen wie Hassberge Tourismus profitieren von der Fähigkeit der KI, heterogene Bildquellen aus externen Kampagnen, Fotografenpools oder internen Archiven zu analysieren und so eine konsistente Bildsprache zu gewährleisten. In einem Industrieunternehmen wie Metallwerke Renner erleichtert Excire die Arbeit mit den umfangreichen Produkt- und Anwendungsbildern, die in Marketing, Vertrieb und technischer Dokumentation gleichermaßen benötigt werden. Das Software-Unternehmen PEAK-14 hat die Excire-KI-Technologie über die Excire API erfolgreich in das Digital-Asset-Management-System Cavok integriert.
Eine besondere Verwendung findet Excire in der Forensik: Die KI-Technologie ist in X-Ways Forensics integriert, eine kriminaltechnische Softwarelösung, die weltweit von Ermittlungsbehörden und Sicherheitsdienstleistern genutzt wird. In diesem Setup muss Bildanalyse nicht nur schnell und präzise, sondern auch psychisch entlastend für Menschen in der Sichtung sein. Die automatisierte Klassifizierung sensibler Inhalte, die Erkennung relevanter Objekte oder die Reduktion großer Bildermengen auf entscheidungsrelevante Serien unterstreicht, wie stark sich die von der Pattern Recognition Company GmbH entwickelte Technologie an unterschiedliche Anwendungsfelder anpassen lässt.
Bildersuche per Texteingabe
Bereits mit der Version 2025 hat Excire eine Freitextsuche eingeführt, die im Grunde wie ein lokal betriebenes Sprachmodell funktioniert. Anwenderinnen und Anwender können komplexe Beschreibungen eingeben – etwa „Kolleginnen im Gespräch vor moderner Architektur bei Gegenlicht“ – und die KI übersetzt diese Sprache in eine präzise visuelle Suchanfrage. Für viele Unternehmen ist das ein wichtiger Schritt: Die Suche orientiert sich nun stärker an den Denk- und Arbeitsprozessen der Teams, nicht an hierarchischen Ordnerstrukturen oder statischen Metadaten.
Auch für Videos
Die aktuellen Versionen Excire Foto 2025 und Excire Search 2026 unterstützen auch Video. Beide Versionen können Videodateien importieren, Schlüsselbilder extrahieren und diese für die KI-gestützte Suche und Serienbewertung nutzbar machen. So lassen sich größere Videobestände effizient sichten und thematisch durchsuchen – ein Vorteil für Anwender, die mit Event-, Social-Media- oder Dokumentations-Material arbeiten. Technologischer Fokus Excire arbeitet mit einem kleinen, hochspezialisierten Team – mit kurzen Entwicklungszyklen und engem Austausch zwischen Forschung und Produkt.
Die Nähe zur akademischen Welt sorgt dafür, dass neue Verfahren schnell in marktreife Funktionen überführt werden können. Dabei hat sich Excire klar im Markt positioniert: als Anbieter, der sich nicht über Cloud-Services, sondern über Effizienz, Datensicherheit und technische Präzision definiert. Was alle Anwendungsfelder verbindet, ist die Verschiebung der Arbeitsweise: Bildarchive werden nicht mehr nur verwaltet, sondern aktiv nutzbar gemacht – für Kampagnen, Dokumentationen, interne Kommunikation oder rechtssichere Untersuchungsvorgänge. Teams müssen weniger Zeit mit manueller Sortierung, Suche oder Abstimmung verbringen und können Entscheidungen deutlich schneller treffen.
Die Qualität der Auswahl steigt, Prozesse werden transparent, und der Wert bestehender Bildbestände erhöht sich spürbar. Excire ist damit ein Beispiel für ein KI-Unternehmen, das sich bewusst gegen die schnelle Skalierung über die Cloud entscheidet und stattdessen eine Lösung entwickelt hat, die den realen Anforderungen von Profis, Organisationen und Institutionen entspricht. Gerade in einer Zeit, in der KI häufig mit generativer Bildproduktion gleichgesetzt wird, zeigt das Lübecker Team, wie wirkungsvoll KI sein kann, wenn sie dort ansetzt, wo die Anforderungen hoch sind: bei der Sichtung, Strukturierung und intelligenten Nutzung vorhandener Bilder und der effizienten Einbindung neuer digitaler Bilder.
