Analog durch die Nacht

Nachdem wir im ersten Teil der Analogserie die Technik beschnuppert haben, wagen wir uns nun an ein Shooting. Lassen Sie sich überraschen, wie sich die Canon AE-1 im nächtlichen Frankfurter Rotlichtmilieu geschlagen hat.

Die Bildidee

Modell Juli hat eine professionelle Ballettausbildung absolviert und besitzt ein echtes Tutu 1. Das wollten wir schon immer einmal für ein paar Fotos nutzen. Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, Tutu-Juli in der Ballettschule zu fotografieren. Spannender fanden wir aber die Idee, mit Gegensätzen zu arbeiten. Das Tutu ist weiß, rein, unschuldig und bildet so einen deutlichen Kontrast zur dunklen, sündigen Rotlichtmeile in Frankfurt. Angedacht war eine Fallen-Angel-Story, die viel eher das Kopfkino befeuert als die brave Ballettschule.

Die Vorbereitung und das Team
Das Frankfurter Rotlichtviertel am Bahnhof ist zwar fotogen, aber auch ein heißes Pflaster, und weder die im Milieu Beschäftigten noch die Gäste lassen sich gerne fotografieren 2, 3. Wer dann verzweifelt zu erklären versucht, dass die Schärfentiefe nur gering ist und dass nur das Modell erkennbar sein wird, kann von Glück reden, wenn danach nur der Film weg ist – digitale Display-Bildergebnisse konnten wir ja leider keine zeigen.

Vor Ort

Was man daher vor Ort braucht, ist jemand, der die Gegend kennt und der mit den Leuten auf Augenhöhe reden kann. Reuters-Newsprofi Kai Pfaffenbach ist da die perfekte Begleitung 4. Durch seine Pressearbeit, durch den Fußball und das Boxtraining kennt er viele Gesichter im Milieu und konnte immer rasch Frieden stiften. Ohne eine solche Begleitung muss man wirklich davon abraten, in dieser Gegend zu fotografieren.

Für das Run-&-Gun-Fotoshooting hatten wir neben der Canon AE-1 mit einem 50 mm f/1,8 einen weißen Minischirm und eine kleine LED-Leuchte dabei 5.
So waren wir, ganz ohne Stativ und Blitz, besonders schnell und flexibel unterwegs. Ansonsten hatte ich noch eine digitale Canon dabei, um ein …


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