Sieger des Vonovia Award für Fotografie 2022

Bei der Verleihung des Vonovia Award für Fotografie sind im Sprengel Museum Hannover die vier Preisträger 2022 ausgezeichnet worden.

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Das Siegerquartett ist in diesem Jahr international. Zum ersten Mal in der Geschichte des Awards behandeln drei der vier Preisträger das Thema ZUHAUSE aus einer außereuropäischen Perspektive.

Foto von Philip Cheung

© Philip Cheung | Vonovia Award für Fotografie 2022

Philip Cheung gewann mit „Days of Destruction“ den 1. Preis in der Kategorie »Beste Fotoserie«, David Klammer den 2. Preis mit „Die Linie // Was vom Wasser blieb“ und Takako Kido den 3. Preis mit „Skinship“. Francesca Hummler ist die diesjährige Nachwuchspreisträgerin mit der Fotoserie „Unsere Puppenstube“.

Über zwei Monate hat Philip Cheung (USA) in der Ukraine verbracht und die Situation von Gemeinden an der Frontlinie des Krieges dokumentiert. Seine zwölf Bilder zeigen in eindringlicher Weise die Zerstörung, den Verlust des Zuhauses, aber auch die Widerständigkeit von Einzelpersonen, Familien und ganzer Kommunen.

Foto von David Klammer

© David Klammer | Vonovia Award für Fotografie 2022

Die Arbeit von David Klammer (Deutschland) offenbart Flutlinien und Spuren an Innenwänden von Wohnhäusern, die das Jahrhunderthochwasser 2021 an der Ahr nach Ablauf der Pegelstände sichtbar machte. Seine Serie „Die Linie“ dokumentiert in ihrer schwarz-weißen Zweidimensionalität Abdrücke und Ahnungen persönlicher Schicksale und Erinnerungen.

Foto von Takako Kito

© Takako Kido | Vonovia Award für Fotografie 2022

Skinship ist ein japanisches Wort, das eine besondere Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind bezeichnet. Für Takako Kido (Japan) war der dahinterstehende Gedanke ganz natürlich. Erst als sie in New York aufgrund solcher Fotos verhaftet wurde, wurde ihr klar, wie einzigartig und schockierend dies in anderen kulturellen Kontexten wirken kann.

Foto von Francesca Hummler

© Francesca Hummler | Vonovia Award für Fotografie 2022

Die Serie „Unsere Puppenstube“ befasst sich mit ablehnenden und rassistischen Reaktionen, die die Eltern der Fotografin als Antwort auf die Adoption ihrer Schwester aus Äthiopien erfahren haben. Die sehr persönliche Arbeit der in London lebenden Deutsch-Amerikanerin Francesca Hummler ist durch ihre Erfahrung geprägt, dass die Beziehung zu ihrer Schwester gesellschaftlich oftmals in Frage gestellt wird.

Die vier Fotoserien der Preisträger werden ab heute in die laufende Ausstellung ZUHAUSE No. 5 integriert. Ab dem 9. November 2022 zeigt das Sprengel Museum Hannover die gesamte Shortlist des aktuellen Jahrgangs unter dem Titel ZUHAUSE No. 6.

 


 

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