Photoshops neue Neural Filters

Seit Kurzem bietet Photoshop im Filter-Menü die Rubrik „Neural Filters“. Sie versprechen automatisierte Retuschen auf Knopfdruck.

Beispielfoto Photoshop neural filter

Tilo Gockel hat ausprobiert, was die KI-basierten Funktionen wirklich draufhaben.

Die künstliche Intelligenz begegnet uns Kunstschaffenden im Moment häufig – sei es bei der Bildgenerierung mittels Dall-E, Stable Fusion oder Midjourney, sei es bei Photoshops neuen Neural-Filter-Funktionen. Manche dieser Filter wirken eher hausbacken, und so ist das „Entfernen von JPEG-Artefakten“ schon seit einer gefühlten Ewigkeit im Bordwerkzeug von Photoshop dabei. Andere lassen aber aufhorchen. Färben und Bildwiederherstellung sind Aufgaben, die bisher ohne händisches Zutun kaum lösbar waren. KI-basierte Filter können hier die manuelle Zuarbeit zumindest teilweise obsolet machen, indem sie Funktionen beisteuern wie Gesichtserkennung (spart die Maske) und Hautfarbenerkennung (dito) und eine umfangreiche Bilddatenbank bereitstellen – etwa wenn für ein Lächeln neue Zähne gebraucht werden.

Adobe hat die intelligenten Filter bereits Ende 2020 eingeführt und dann stetig verbessert und die Liste der Funktionen erweitert. Mehrere Filter sind nun final, andere befinden sich noch im Beta-Stadium und müssen vor der Verwendung per Schieber aktiviert werden.

Ab in die Praxis!

Die Filter decken vieles ab, was sich Fotografen und Bildbearbeiter wünschen, aber naturgemäß ist nicht alles in gleichem Maße sinnvoll und wichtig. Die Hautglättung braucht man häufig, die Make-up-Übertragung wohl eher selten. Wir picken uns einige Filter raus, um diese dann im Detail für Sie zu testen.

Hautretusche | Bei Portraits ist oft eine kleine Hautretusche angesagt, um störende Makel zu entfernen. Klassisch geschieht das mit dem Ausbessern-Werkzeug für die Mitesser und mit der Frequenztrennung (FT) für die Poren (gerne auch mit Band-Stop, siehe 1). Muss man es automatisieren? Klassisch hatte man das Verfahren der FT samt Band-Stop in eine Aktion gepackt und musste dann nur noch im Anschluss mit dem Pinsel auf der Maske die behandelten Bereiche freimalen – eine Sache von wenigen Minuten. Adobe bietet diese Filter-Routine nun auch bei den KI-Funktionen an und hat dankenswerterweise dabei die Gesichtserkennung bereits automatisiert. Die Erstellung einer Maske ist also nicht mehr notwendig. Bilden Sie sich selbst ein Urteil anhand unserer Screenshots.

Smart Portrait | Wenn Sie häufiger Portraits aufnehmen, wissen Sie, dass die Fotos manchmal ein wenig verkniffen ausfallen, und das konnte man bisher im Nachhinein auch nicht mehr korrigieren. Jetzt stellt sich der „Smart Portrait“-Filter vor und beansprucht, …

 


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