Techtalk Teil 1: Bildformat

Wie war das denn noch mal genau mit dem Format, mit der hyperfokalen Entfernung, der förderlichen Blende und der Schärfentiefe, und was nützen uns diese Zusammenhänge? Hier finden Sie die fototechnischen Grundlagen anhand von Praxisbeispielen zur Auffrischung noch einmal erläutert. Von Tilo Gockel

Kreative sind oft eher skeptisch gegenüber der schnöden Optik und Fototechnik eingestellt, dabei kann uns der gekonnte Umgang damit vieles erleichtern, ein sichereres Gefühl bieten oder auch einfach Spaß machen. Die Grundlagen kennt man aus den Lehrbüchern [1, 2 siehe digit! Links], aus der Ausbildung oder dem Studium oder vielleicht auch von den Filmchen der „Universität YouTube“. Oft fehlt aber der Brückenschlag in die Praxis, um die trockene Technik auch wirklich nutzen zu können. Wir tauchen direkt mit Praxisbeispielen ein, lassen Sie sich überraschen.

Praxisbeispiel 1: Das Nifty Fifty und das Crop-Format

Nifty heißt flott, Fifty heißt fünfzig. Gemeint ist ein flottes 50er – ein preiswertes Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm. Fast jeder Hersteller hat eines im Programm, und den Fotonovizen wird oft geraten, an der APS-C- oder DX-Cropkamera doch mal ein solches einzusetzen. In gewisser Weise ist im unteren Preissegment dann eine Lichtstärke (sprich weiteste Blende) von 1,8 Standard. Gar nicht so übel, wenn man bisher nur das lichtschwache und optisch maue Kit-Zoom gewohnt war.

Wie gut taugt denn jetzt das 50er wirklich an einer Crop-Kamera (APS-C, DX, …)? Es taugt, aber es wirkt anders. Es wirkt länger, weil man nun – am Crop-Format – mit der kleinbildäquivalenten, „gefühlten“ Brennweite rechnen muss, um einen vernünftigen Eindruck zum neuen Bildwinkel zu bekommen:

Brennweite x Crop-Faktor = „gefühlte“ Brennweite.

Wir landen für APS-C bei 50 mm x 1,6 = 80 mm und freuen uns, weil das eine gute Portraitbrennweite ist. Für die Schärfentiefe gilt …


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